SELBSTHILFE BEI SAMMELN UND HORTEN

Wenn Sie unter Sammel- und Hortzwängen leiden, können Sie sich nicht trennen von Dingen, die in Ihrem Besitz sind. Sie heben praktisch alles auf und können nicht mehr unterscheiden, ob ein Gegenstand nützlich oder völlig überflüssig ist. (Für Personen mit Sammel- und Hortzwang hat sich in den letzten Jahren auch der Name "Messie" verbreitet; wir verwenden diesen Begriff nicht so gerne, weil u.E. die Gefahr bestehen kann, mit dieser eher saloppen Formulierung das Leiden und die Schwere der Problematik zu bagatellisieren.) Zur Überwindung des Sammel- und Hortzwanges können Sie sich selbst helfen, indem Sie folgende Punkte beachten:

  • Normen und Regeln: Zunächst einmal ist es hilfreich, sich bei anderen zu erkundigen, wie sie es mit der Aufbewahrung von Dingen handhaben. Was wird aufbewahrt, was wird nach wie langer Zeit wieder weggeworfen?
  • Positive Zukunftsvision: Um das Sichtrennen von Dingen zu erleichtern, stellen Sie sich z.B. vor, wie Ihre Wohnung aussehen wird, wenn sie weitere zwei Jahre mit wertlosem Krempel voll gestopft wird. Und danach stellen Sie sich vor, wie Ihr Leben nach dem Wegwerfen des ganzen Mülls aussehen könnte (z.B. eine helle Wohnung, in der die Luft frisch und viel Platz vorhanden ist).
  • Unterstützung: Suchen Sie nun einen vertrauenswürdigen Helfer, der Ihnen vor Ort bei der Entscheidung helfen kann, was alles weggeworfen werden kann. Nach dem Sie mit ihm entschieden haben, was alles weggegeben oder entsorgt werden kann, machen Sie sich mit dem Helfer zusammen an die Arbeit, überflüssige Dinge loszuwerden.
  • Reaktionsmanagement: Im Sinne der Reaktionsverhinderung ist es nun extrem wichtig, dass Sie dem Drang widerstehen, das Weggeworfene wieder aus dem Mülleimer zu holen.
  • Neue Kriterien: Idealerweise sollten Sie fortan in der Lage sein, zwischen wertvollen und unnützen Dingen zu unterscheiden und letztere dann auch wegzuwerfen.